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Zahn-Ratgeber

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Funktionsanalyse (bzw. -diagnostik)

Kurzinfo

Die Funktionsanalyse ist ein diagnostisches Verfahren, bei der die Funktion des Kausystems überprüft und aufgezeichnet wird.

Das Kausystem besteht aus den Zähnen, dem Zahnhalteapparat (Parodontium) den Kieferknochen, dem Kiefergelenk und der Kaumuskulatur. Im normalen Zustand arbeiten alle Teile des Kausystems reibungslos zusammen und die Zähne treffen beim Zusammenführen beider Kiefer punktgenau aufeinander. Diesen Zustand nennt man den „richtigen“ Biss (oder „richtige“ Okklusion).

Kiefer

In einem richtig verzahnten Gebiss sind die Zähne so im Mund angeordnet, dass ...

  • beim Biss die Kontaktpunke in einer ganz bestimmten Art und Weise auf den Zahnoberflächen verteilt sind
  • die Kiefergelenke bei einem normalen Biss eine zentrale Position in ihren Gelenkgrübchen einnehmen können und
  • bei Seitwärts- oder Vor- und Zurückbewegung des Unterkiefers nur bestimmte Zähne im Kontakt sind.

Abweichungen von dieser normalen Situation können entstehen durch ...

  • Zahnfehlstellungen
  • kieferorthopädische Behandlungen
  • Füllungen, Kronen, Brücken, Prothesen
  • Zahnverlust.

In diesen Fällen entstehen z. B. zu frühe Kontakte beim Zusammenbeißen, die für das Kausystem schwerwiegende Folgen haben können. Im Laufe der Zeit können sich Symptome einer Craniomandibulären Dysfunktion (CMD) entwickeln, die sich in Muskelschmerzen, Zähneknirschen, Gelenkerkrankungen bis hin zu Tinnitus, Beschwerden im Nackenbereich und des Rückens äußern können.

Ausführliche Informationen zur Craniomandibulären Dysfunktion finden Sie hier

Die Funktionsanalyse dient also …

  • zur Beurteilung des momentanen Zustandes des ganzen Kausystems
  • zum Erhalt des gesunden Zustandes vor Anfertigung von Zahnersatz
  • zum Erkennen von Störungen im Zusammenspiel von Zähnen, Gelenken und Muskeln

Es gibt eine klinische und in eine instrumentelle Funktionsanalyse.

Bei der klinischen Funktionsanalyse steht die visuelle und taktile Diagnose im Vordergrund, d.h. die Kieferbewegungen werden beobachtet und die Kiefergelenke sowie eventuelle Verhärtungen der Muskulatur ertastet.

Bei der instrumentellen Funktionsanalyse wird mit Hilfe von Apparaturen und Geräten die Lage der Kiefer bestimmt und die Funktion der Gelenke analysiert.